Seit 2019 arbeite ich als PEER-Berater an der EUTB in Würzburg. Hier ein aktuelles Foto von unserem Team!

Im Frühjahr diesen Jahres startete ich eine Ausbildung zum PEER-Berater.
Neben meiner Grundqualifikation, ist nun diese Ausbildung eine weitere die ich über die EUTB absolviere.

Kommentare von Besucher*innen:

Ein sehr interessantes Interview, danke an Herrn Buse für sein Engagement und seinen Mut, danke auch an die Assistenz für die sensible Begleitung. Solche Vorbilder sind wichtig, um Menschen den Weg aus den Abhängigkeiten aufzuzeigen.


Ich bin schwer beeindruckt. Du machst mir Mut, den Schritt zu wagen, den wir jetzt mit unserer Tochter vorhaben. Sie wird dieses Jahr die Schule beenden und anschließend soll sie, wie du, ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können.

Ich möchte Ihnen meinen größten Respekt zu so viel Mut aussprechen, einen so großen und guten Schritt zu wagen. Ein riesiges Zeichen für so viele Menschen, die ebenfalls nach Selbstbestimmung und damit Zufriedenheit in ihrem Leben suchen. Vielen lieben Dank für die hilfreichen, mutmachenden Informationen über gelungene Selbstbestimmung.

Schon zum Ende des letzten Jahres ist das Buch Digitalisierung und Menschen mit Komplexer Behinderung (herausgegeben von Nicola Maier-Michalitsch und Anna Zuleger) im verlag selbstbestimmtes Leben des Bundesverbands für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e. V. erschienen. Das Buch dokumentiert die Beiträge einer Online-Fachtagung der Stiftung Leben Pur und damit auch den von mir gehaltenen Vortrag „Selbstbestimmt leben dank Digitalisierung und Technik“. Es bedeutet für mich eine besondere Wertschätzung meinen Vortrag in gedruckter Form neben Beiträgen von Sonderpädagog*innen, Wissenschaftler*innen und Professor*innen zu sehen und in diesem Buch als „Gründer einer Wohngemeinschaft mit persönlicher Assistenz, (Gast-)Studierender an der JMU Würzburg und Experte in eigener Sache“ vorgestellt zu werden!
Die Stiftung Leben Pur hat mich außerdem kürzlich eingeladen meinen Vortrag nochmal auf einer Präsenztagung am 21. und 22. Oktober diesen Jahres in Köln zu halten, darüber freue ich mich sehr 🙂

Hallo liebe Community,

wie ihr vielleicht schon gehört habt, bin ich seit sieben Semestern Gasthörer in der Sonderpädagogik an der Uni Würzburg und hatte dabei schon einige Möglichkeiten mich dort als „Experte in eigener Sache“ einzubringen. Mit der Unterstützung meiner Assistent*innen bemühte ich mich vor dem aktuellen Semester um einen Kontakt zu der neuen Vertretungsprofessorin Dr. Tanja Kinne (Lehrstuhl für Körperbehindertenpädagogik). Sie empfing mich sogar gleich an ihrem ersten Arbeitstag an der Uni Würzburg zu einem intensiven zweistündigen Austausch. Mich hat ihr Interesse für mein Engagement als „Experte in eigener Sache“ sehr gefreut. Und am Ende des Gesprächs vereinbarten wir sogar mehrere Impulsvorträge, von mir als Experte in eigener Sache“, in ihrer aktuellen Vorlesung „Einführung in die Körperbehindertenpädagogik“. Bei dieser Vorlesung bin ich auch jede Woche als Gasthörer anwesend und Frau Kinne bindet mich immer wieder spontan in ihre Lehre mit ein. Oft leitet sie eine Frage an mich mit Worten ein wie: „Wir haben ja nun auch jemanden im Raum der sich da noch viel besser auskennt..“. Die Themen der von mir vorbereiteten Impulsvorträge, die ich selbstständig über meinen Talker in der Vorlesung halte, sind u. a. „Die Bedeutung der Medizin für mein Leben“, „Der gespürte Zusammenhang von Spastik und Emotionen“ und „Meine Erfahrungen mit der Konduktiven Förderung und der Brucker-Biofeedback-Methode“. Für diese Vorträge erhalte ich ganz offiziell ein Honorar von der Uni Würzburg, das bedeutet mir, als Wertschätzung meiner Expertise, viel. Aktuelle findet die Vorlesung hybrid statt, aber wohl noch im Laufe des Semesters nur noch online. Einen Vortrag konnte ich aber bereits in Präsenz vor den Student*innen halten.

In Zukunft möchte ich meine Tätigkeit als „Experte in eigener Sache“ weiter ausbauen. Vorträge zu halten macht mir viel Freude. Mein Ziel ist es meine Perspektive und mein Wissen in unterschiedlichen Fachbereichen einzubringen und damit möglichst viele Student*innen und Dozent*innen zu erreichen. Die letzten sieben Semester an der Uni Würzburg bestärken mich in der Überzeugung, dass die Perspektive von Menschen mit komplexer Behinderung und die Idee eines möglichst selbstbestimmten Lebens in der akademischen Lehre oft noch viel zu wenig Beachtung findet. Für die tolle Möglichkeit daran aktiv etwas zu ändern bin ich Frau Dr. Kinne sehr dankbar.

Letztes Jahr im September besuchte ich die „Online Tagung“ zum Thema „Essen und Trinken“ und „Schmerz und Schmerzen“ bei Menschen mit komplexer Behinderung der Stiftung „Leben pur“. Nach den Vorträgen schrieb ich die Stiftung interessiert an. Aus diesem Kontakt entstand dann die Anfrage der Stiftung an mich, ob ich einen Vortrag zum Thema „Digitalisierung“ halten könnte.  
Ich habe mich riesig über diese Anfrage gefreut. Im Oktober begannen wir mit der Ausarbeitung.
Für den Vortrag arbeitete ich mit zwei Assistenten aus meinem Team zusammen. Das hat mir viel Spaß gemacht. Über die Zeit entstanden eine Gliederung, einzelne Kapitel, Videos und eine Präsentation. Im Februar war es dann so weit. Der Vortrag wurde Online aufgezeichnet und während des Kongresses im April ausgestrahlt. Eine Sammlung aller Vorträge in Form eines Buches erscheint in Kürze bei der Stiftung.
Inzwischen konnte ich meine Erfahrungen auch bei einem Podcast einfließen lassen.
Auch in meinem Beruf als PEER Berater bringe ich mein Wissen ein. Im letzten Jahr konnte ich meine Grundausbildung abschließen und führe nun Beratungen durch.
Durch solche Projekte und meinen Beruf als PEER Berater kann ich anderen Menschen mit komplexer Behinderung Mut machen ein Selbstbestimmtes Leben zu wählen.
Auch im letzten Jahr war ich Gasthörer an der Universität Würzburg. Mein Studium ist sehr lehrreich für mich. Auch dieses Wissen fließt in die Beratungen mit ein.

Dieses Jahr wollte ich eigentlich an den Veranstaltungen „Schmerz und Schmerzen“ und „Essen und Trinken“ bei Menschen mit komplexer Behinderung der Stiftung „Leben pur“ teilnehmen. Durch meine Behinderung habe ich selbst eine schwere Schluckbeeinträchtigung. Auch das Thema Schmerzen begleitet mich in meinem Alltag.

Aufgrund der Corona Krise fanden die Tagungen Online statt. Neben Vorträgen und Diskussionen gab es auch Workshops.

Ich habe viel über meine Schluckbeschwerden gelernt, z.B. der physische Ablauf beim Schlucken und wie wichtig es ist, dass ich gut kaue und, dass mein Kehlkopf beim Schlucken geschlossen ist. Eine gute Sitzposition ist ebenso entscheidend. Auch dadurch könnte es ansonsten zu Hustenanfällen kommen.

In Zukunft möchte ich an weiteren Kongressen teilnehmen. Auch über meine Situation hinaus, interessiere ich mich für Dokumentationen über andere medizinische Fälle und Krankenhäuser.

Es freut mich, dass sich die Stiftung mit diesen Themen beschäftigt. Ich finde es super, dass es für mich die Möglichkeit gibt diese Veranstaltung zu besuchen.